
Hallo Alena, für alle, die dich nicht kennen, stell dich doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Alena von Aufschnaiter und ich arbeite als Schauspielerin. Seit 2018 steh ich auf der Bühne und vor der Kamera. Ich liebe es, am Set oder auf Konzerten zu fotografieren, gehe wahnsinnig gerne in Fotoausstellungen und zum Essen und ich liebe es, meine Wohnung gemütlich zu machen.
Kaffee oder Tee?
Cappuccino mit toller Schaumkrone. Bei Kaffee bin ich heikel, das müssen nicht zu saure Bohnen sein und ein toller Schaum. Meine Mama macht den besten Cappuccino und ich bin auch im Besitz mehrerer Milchmixgeräte für einen grandiosen Schaum =)
Frühaufsteher oder Morgenmuffel?
Frühaufsteherin. 8 Uhr ist meine Zeit. Ich liebe die Morgenstunden, wenn ich mitbekomme, wie der Tag beginnt, zu der Zeit bin ich am produktivsten. Wenn ich es zeitlich schaffe, schreib ich dort auch sehr gerne meine 3-Morgen-Seiten, um den Kopf frei zu bekommen. Gern bleib ich aber auch an freien Tagen im Bett liegen, frühstücke mit meinem Freund und genieße es, in den Tag hineinzuleben.

War Schauspielerin schon immer dein Berufswunsch und gab/gibt es einen Plan B?
Schon als Kind saß ich gerne am Fenster und als mich meine Eltern dabei mal gefragt hatten, was ich denn gerne werden möchte, war meine Antwort: „Nichts, ich will einfach nur hier sitzen und schauen“. Ich hab’s seit meiner Kindheit geliebt, Serien und Filme anzuschauen und sobald mein Tageslimit erreicht war, habe ich mich zu meinem Großonkel geschlichen, um dort heimlich weiterzugucken. Ich glaub, der Traum als Schauspielerin zu arbeiten, ist jedoch mit der Zeit gereift. Ich habe mein Abi auf der Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer bei Bozen gemacht und danach in München angefangen Biologie zu studieren. Das Studium war viel theoretischer als auf der Schule, mir fehlte die Praxis und da habe ich gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist. Die Vorstellung, den Beruf der Schauspielerin ein Leben lang auszuüben, fand ich sofort und finde ich nach wie vor großartig.

Welchen Beruf haben sich deine Eltern für dich gewünscht?
Sie haben mir immer einen Beruf gewünscht, der mir Spaß macht und ich dabei glücklich bin. Ich wurde bei allen Entscheidungen immer von beiden Seiten unterstützt, das ist noch heute so. Da beide künstlerisch tätig sind, meine Mama ist Illustratorin und war Bühnen- und Kostümbildnerin an der Staatsoper in Mannheim und mein Papa ist Fotograf, war es auch ein bekanntes Feld, in das ich mich begeben habe. Gerade auch beim Thema Selbstständigkeit.
Theater oder TV? Was machst du lieber und warum?
Ich fühl mich in beiden Bereichen wohl. Beim Theater hat man die meist 6 Wochen Probenzeit und im Anschluss die Aufführungen, bei denen man jeden Abend direkt das Feedback der Zuschauer bekommt. Ein Theaterstück wächst mit der Zeit, ich tauche immer tiefer ein, je öfter ich es spiele. Dann gibt’s Tage, die besser laufen und Tage, die schlechter laufen und ich kann so immer wieder reflektieren. Beim Film kommt es auf die Produktion an. Bei kleineren TV-Rollen erarbeite ich meist selbst die Figuren oder mit meinen Schauspiel-Coaches zusammen und stehe im Austausch mit der Regie. Es ist wichtig, die Rolle gut vorzubereiten, damit man sich beim Spielen frei fühlen kann. Bei größeren Rollen und Produktionen hat man oft vorher Proben und erarbeitet viel mit der Regie und seinen Coaches. Vor allem, wenn’s um Kampfszenen oder Choreografien geht. Beim Film muss man aber oft 1-2 Jahre warten, bis man das Resultat sieht, im Unterschied zum Theater.

Selfie mit Günther Götsch bei den Dreharbeiten in Meran
Gibt es neue Projekte oder auf was dürfen wir uns als nächstes von dir freuen?
Ihr könnt auf Sendetermine mit mir bei den „Rosenheim Cops“ (ZDF), „Watzmann ermittelt“ (ARD) gespannt sein und jeder, der auch die italienischen Sender abonniert hat, sieht mich in „Brennero“ (RAI 1). Und für alle, die im Raum Aachen zu Hause sind: Ich freu mich über den Besuch am Grenzlandtheater Aachen. Dort werde ich von März bis Juni sein, denn wir kreieren das Stück „How to date a Feminist“.
Wenn man sich jetzt so umhört, guckt ja fast keiner mehr TV, sondern „streamt“ nur noch.
Hat das „alte TV“ noch eine Zukunft? Bei welchen Sendungen bleibst du hängen?
Ich bin ein großer Fan des deutschen Films und vor allem der deutschen Krimis. Aktuell habe ich keinen Fernseher, sondern nutze vor allem die Mediatheken. „Bares für Rares“, „Wer weiß denn sowas“ oder „Tatort“ zählen zu den Sendungen, die ich mir auch „live“ ansehe. Das Angebot in den Mediatheken und Streaming-Plattformen habe ich für mich als großen Genuss entdeckt. Ich glaub und hoffe auch, dass das „lineare TV“ weiterhin eine Zukunft hat. Ich sehe, dass die Alternative Mediathek und Streaming-Plattform stetig wächst, jedoch der gute alte Fernseher bei vielen meiner Bekannten weiterhin sein Plätzchen im Wohnzimmer behält.
Welche Serie streamst du gerade?
Sehr empfehlenswert ist die Netflix-Serie „Kleo“ und die neuen Folgen der ARD-Reihe „Nord bei Nordwest“. Die Reihen „Der Bergdoktor“ (ZDF) und „In Wahrheit“ (ZDF) zählen ebenfalls zu meinen aktuellen Streams. Mit meinem Freund hab ich zudem die Serie „King of Queens“ wieder ausgegraben.
Mit welchem Schauspieler/Schauspielerin würdest du gerne mal spielen und warum?
Sehr gern würde ich mit Marleen Lohse, Wotan Wilke Möhring, Hans Sigl, Christina Hecke, Hinnerk Schönemann, Anna-Maria Mühe, Bjarne Mädel, Charly Hübner,… (die Liste ist lang =) arbeiten. Ihre natürliche Art zu spielen berührt mich und ich glaub, das würden inspirierende Dreharbeiten werden.

#übermich
Lebensmotto?
„Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weiter gehen“.
Für mich ist dieses Lebensmotte ein großer Wegbegleiter. Es gibt kein Aufgeben.
Ergänze folgende Sätze:
Social Media ist für mich … Fluch und Segen. Es dient mir einerseits als erfrischende Inspirationsquelle, andererseits als Austausch mit Freunden und Kollegen. Zudem sehe ich es für meinen Beruf förderlich. Mir persönlich erscheint es jedoch wichtig, selbst auch etwas Distanz zu bewahren, da solche visuellen Bühnen auch kritisch zu betrachten sind. Es muss klar sein, dass dort meist nur die Sonnenseiten in den Mittelpunkt gestellt werden.
Mein kleiner Beitrag zum Klimaschutz ist … Meine eigene Einkaufstasche. Zudem gehe ich mit meinem Fleischkonsum verantwortungsvoll um. Soweit es der Job zu lässt, versuche ich, den Zug zu nutzen, um zu reisen. Innerhalb Münchens erreiche ich alles gut mit dem Rad. Letztendlich ist eine grundlegende Haltung zum Klimaschutz ausschlaggebend.
Besonders dankbar bin ich für … meinen Freund. Wir haben uns letztes Jahr beim Musikvideodreh der Single „Freunde der Nacht“ seiner Band „Rosa Blut“ kennengelernt und es war Liebe auf den ersten Blick, wie im Film. Es ist schön, jemanden an der Seite zu haben, bei dem es sich einfach richtig anfühlt. Und für meine Familie & Freunde, die mich immer unterstützen, durch dick und dünn gehen und mit denen ich so viele schöne Erlebnisse bis jetzt schon hatte. Und für mein Bett =). Ich lieg oft in meinem Bett und denk mir: “Danke, dass ich in so einem gemütlichen Bett liegen kann“.
Heimat ist … Der Ort, an dem ich mich geborgen und sicher fühl und wo meine Liebsten sind.
Beschreibe dich in 3 #hashtags
#natur #genießen #lachen
Auf was bist du besonders stolz?
Besonders stolz bin ich auf meinen Pflanzenjungle in meiner Wohnung. Seit meinem Einzug vor 8 Jahren ist er stetig gewachsen. Ich liebe es, Ableger zu machen, diese mit meinem Bruder und Freunden zu tauschen und Kerne keimen zu lassen, um zu schauen, was dabei rauskommt.
Wie entspannst du am liebsten?
Ich sitz gern am Fenster, beobachte, trink einen Kaffee und lass die Gedanken fließen oder leg mich mit Kerzenschein in die Badewanne und hör Musik oder einen Podcast.
Gibt es etwas, was du dir in letzter Zeit gegönnt hast?
Mein neues Fahrrad, über das ich mich jedes Mal freue, wenn ich mich draufsetze und losdüse.
Was schiebst du immer wieder auf?
Nichts mehr! Ich hab‘s früher z. B. gehasst Arztkontrolltermine auszumachen, bis ich gemerkt hab, dass es mich viel weniger Energie kostet eine Liste zu machen, alles aufzuschreiben, was zu erledigen ist und das stetig einfach zu machen. Anstatt fast ein Jahr mit dem Gedanken im Hinterkopf herumzulaufen und mich dauernd über mich aufzuregen, dass ich‘s immer noch nicht geschafft habe. Somit kann ich mir selbst ein Erfolgserlebnis gönnen, die Sache ist erledigt und ich kann mich auf schöne Dinge konzentrieren. Das war ein harter Kampf, den Schweinehund zu überwinden, aber es lohnt sich.
Welche Frage wird dir selten oder nie gestellt, die du aber hier gerne mal beantworten möchtest?
Würdest du gern fliegen können?
Ja das wäre toll, die Superpower hätte ich gern. =)
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