Kaffeehausgespräche

Im Gespräch mit Katja Berg

Noch vor der Uraufführung hat unser Gastautor Tobias Berger vom Förderverein des Festspielhauses ein paar Fragen an Hauptdarstellerin Katja Berg gestellt. 

Liebe Katja, die „Zauberflöte“ gehört zu den bekanntesten Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Emanuel Schikaneder. Jetzt kommt die Oper als Musical auf die Bühne. Worauf darf sich das Publikum in dieser Fassung besonders freuen?
Auf ein märchenhaftes Bühnenbild, farbenfrohe, leichte fließende aber auch sehr melodramatische Kostüme mit bombastischer Rock-Popmusik. Es ist sicher für jeden etwas dabei.

Hast du eine Lieblingsszene in der Musical-Fassung von „Zauberflöte“?
Momentan macht mir der Song „Sakrileg“ am meisten Spass. Hier versuche ich, Tamino zu manipulieren, meine Tochter aus den Fängen Sarastros zu befreien und die Tänzerinnen und ich rocken gemeinsam die Bühne. 

Was verbindest du mit der Rolle der Königin der Nacht?
Narzistische Wut und manipulativen Charme. All das was eine Mutter nicht haben sollte. Deshalb macht es so großen Spass. 😉

Werden wir die bekannte „Arie der Königin der Nacht“ zu hören bekommen?
Ja, aber in anderer musikalischen Stilistik und als Mutter-Tochter-Duett. Mehr wird nicht verraten 😉

Hast du dir die Oper in Vorbereitung auf das Musical einmal angesehen?
Ja, vor vielen Jahren in Berlin. Es hat mich leider gelangweilt, sodass wir in der Pause gegangen sind. Jetzt habe ich es in Wien gesehen und war beeindruckt und ich habe auch der Handlung und den vielen Protagonisten des Stücks folgen können. Es ist schon ein komplexes und besonderes Werk von Mozart.

Copyright Festspielhaus Neuschwanstein

Wie kamst du zu dieser Rolle?
Ich wurde angefragt. Der Regisseur Benjamin Sahler und Intendant des Festspielhauses sah mich bereits in mehreren Produktionen auf der Bühne und meldete sich bei mir. Ich bin sehr dankbar für solche Momente. 

Mit der „Zauberflöte“ kommst du auch ins Festspielhaus Neuschwanstein nach Füssen zurück, wo du bereits bei „Die Schatzinsel“ zu sehen warst. Was verbindet dich mit diesem Ort und worauf freust du dich?
Als wir hier mit Spotlight die Schatzinsel spielten, waren wir mitten in der Corona Pandemie und waren dankbar für jeden Zuschauer der ins Festspielhaus kam und sich den Corona- Auflagen gefügt hat. Damals war ich beeindruckt von der Größe und den Möglichkeiten der Bühne. Das Theater erinnert mich sehr an den Friedrichstadtpalast Berlin wo ich in mehreren Shows als Solistin singen durfte. Dann hat mich die Natur, die schöne Altstadt und das Schloss Neuschwanstein umgehauen. Es ist einfach ein besonderer Ort mit viel Lebensqualität. 

Gibt es eine Traumrolle, die du gerne einmal spielen möchtest?
Gegen Lady of the Lake in „Spamalot“ oder die Mutter in „Ragtime“ oder Lisa Wartburg in „Ich war noch niemals in NY“ oder in ein paar Jahren Claire Zachanassian in „Der Besuch der alten Dame“ und Norma Desmond in „Sunset Boulevard“ hätte ich nichts einzuwenden :-)) 
Aber auch die Erarbeitung neuer Stücke sind eine große Bereicherung für die Weiterentwicklung als Künstler. Ich hoffe sehr, dass mir noch ganz unerwartete und neue Projekte auf meinem künstlerischen Weg begegnen werden. Komplexe Frauencharaktere ohne Schubladen und mit der Chance zu einer Entwicklung innerhalb des Stückes. Das wäre äußerst reizvoll. 

Vielen Dank liebe Katja für deine Zeit und die tollen Antworten. Wir wünschen euch ganz viel Freude und Erfolg mit dem neuen Musical „Zauberflöte“.

Fotos: Copyright Linda Koprowski

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