DerKulturBlog-Talk

DerKulturBlog-Talk mit Andrea Schneider

Für alle, die dich nicht kennen sollten, stell dich doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Andrea Schneider und ich bin Schauspielerin aus München.
Geboren und aufgewachsen bin ich in Hessen und zudem habe ich Ruhrpott-Wurzeln – eine ganz wilde Mischung 😉

Andrea Schneider - DerKultur.blog
Andrea Schneider privat

Kaffee oder Tee?
Beides! Ein guter Kaffee mit toller Röstung, am liebsten mit Hafermilch, in gemütlicher Runde. Und wenn der Koffein-(/Teein-)Kick länger halten soll, dann ein grüner Tee.

Frühaufsteher oder Morgenmuffel?
Da ich gerne bis spät in die Nacht arbeite und mein Energielevel abends tendenziell wieder ansteigt, bin ich eher Team Spätaufsteherin. Für tolle Dreharbeiten stehe ich aber gerne früh auf.

Aktuell bist du ja auf RTL+ in der Serie „Club Las Piranjas“ mit Hape Kerkeling zu sehen, der mit dieser Serie sein „TV-Comback“ feiert. Wie kam es zu der Rolle als Rezeptionistin Viola Rühmann?
Die Rolle habe ich ganz klassisch über ein Casting bekommen. Zunächst hatte ich mich auf eine andere Rolle bei CLP beworben, wurde dann aber zum Casting für Rezeptionistin Viola eingeladen. Die Casterin sollte recht behalten, immerhin hat sich die Produktion für mich in dieser Rolle entschieden 🙂

Ihr habt insgesamt zehn Wochen lang auf Mauritius gedreht, kann man sich in dieser Location eigentlich aufs Arbeiten konzentrieren? 🙂
Man kann sich sehr gut auf die Arbeit konzentrieren, weil man die Atmosphäre dort einfach total genießt. Stell dir doch nur mal vor, du dürftest jeden Tag am Strand sitzen und deine Arbeit von dort aus machen – und nach Feierabend hüpfst du wahlweise ins Meer oder in den Pool oder schaust dir die Insel an. Ist das nicht eine tolle Vorstellung? 😉 Ich habe es auf jeden Fall sehr genossen und weiß, dass es eine „once in a lifetime“-Chance war, für die ich sehr dankbar bin.

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Foto: Andrea Schneider privat

Wie war die Zusammenarbeit mit HaPe?
HaPe ist ein toller Mensch – sehr offen, kollegial und immer interessiert an seinem Gegenüber. Er liebt Menschen und das spürt man einfach. Ich habe ihn sehr ins Herz geschlossen. Natürlich verbindet der gemeinsame Ruhrpott-Background auch.

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Foto: Andrea Schneider privat

Wie und wann hat deine Leidenschaft für die Schauspielerei begonnen? Gab es einen bestimmten Moment, der dich inspiriert hat?
Schon als kleines Kind war ich fasziniert davon, dass es Leute gibt, die sich auf Bühnen stellen und andere Leute zum Lachen, Weinen oder Strahlen bringen. Das wollte ich auch machen. In der Küche meiner Oma habe ich damals „Peter Steiners Theaterstadl“ nachgespielt und sie so unterhalten – das war mein erstes Publikum. Meinen Eltern zuliebe habe ich erst mal einen „soliden“ Beruf erlernt – Fremdsprachenkorrespondentin – aber nach einer Weile war klar, dass ich ohne die Schauspielerei nicht leben will. Mein letzter Bürojob war in München für das Max-Planck-Institut für geistiges Eigentum, mein Büro war mit Blick auf den Marstall & das Residenztheater. Da wurde mir bewusst: Jetzt oder nie!

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Copyright Warner RTL+ / Fotograf Ravi Gajjar

Welche Art von Rollen reizt dich besonders, und warum? Gibt es eine Traumrolle, die du gerne spielen würdest?
Ich würde wahnsinnig gerne Rollen spielen, die sich für andere einsetzen (Bsp.: Kommissarin, Anwältin, Ärztin o.Ä.), da das meinem Wesen sehr entspricht. Ich liebe tolle Frauenrollen mit einer eigenen Geschichte und Tiefgang und vielschichtigem Leben. Ansonsten würde ich wahnsinnig gerne mehr international drehen und in New York am Broadway Theater spielen – letzteres steht ganz oben auf meiner „Bucket List“.

Neben der Schauspielerei bist du auch als Körperaktivistin engagiert. Was kann man sich darunter vorstellen?
Als Körperaktivistin kläre ich über fehlende und fehlerhafte körperliche Darstellung in den Medien auf – primär natürlich im fiktionalen Bereich, da dieser mein direktes Arbeitsumfeld ist. Ich zeige mit meiner Arbeit Missstände und informiere darüber hinaus auch über veraltete und falsche gesellschaftliche und soziale Strukturen. Das Thema Bodyshaming spielt hierbei eine große Rolle. Ich setze mich für mehrgewichtige Menschen und Menschen mit Behinderung ein, sowie für fehlende Repräsentanz älterer Frauen und schwangere Frauen in Fernseh-/Kinofilmen und Serien. Das liegt mir sehr am Herzen!

Dein Tag muss ja dann mehr als 24 Stunden haben, denn gemeinsam mit Carolin Karnuth machst du zudem den Podcast „Popculturellas“. Auf was darf sich der Hörer:in dabei freuen?
*lacht* Ja, das habe ich schon öfter gehört. Es gibt unter KollegInnen auch den Mythos, dass ich eigentlich in Berlin lebe, weil ich so oft vor Ort bin.

Die Idee zu unserem Podcast „Popculturellas“ kam uns in der Corona-Zeit. Uns beiden sind, wie bei anderen KollegInnen auch, alle Jobs und Projekte weggebrochen und wir haben uns zusammengetan. Wir wollten die Leute unterhalten und nicht noch mit weiteren Hiobs-Botschaften erdrücken. Es war uns sofort klar, dass unsere gemeinsame Leidenschaft für Popkultur, Boulevard und Entertainment unser Thema werden wird und nun sprechen wir – in mittlerweile schon über 60 Folgen – über den neuesten Klatsch und Tratsch aus der internationalen Medienwelt und über Stars und Sternchen. Das auch immer mit einem kritischen und einem humorvollen Blick. Unseren Podcast findet man auf allen Streaming-Plattformen inkl. YouTube.

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Foto: Copy Nadja Felk

#privat

Zu welcher Uhrzeit bist du am kreativsten?
Ich bin in den Abendstunden und nachts am kreativsten – ich glaube, ich brauche die Dunkelheit, den Mond und die Stille dafür 😉

Dein „song of my life“
Uff, ich bin ja mit Radiomusik und den wöchentlichen Charts großgeworden – mich auf EINEN Song festzulegen ist super schwer für mich. Ich liebe Musik und es gibt so viele tolle Songs für jede Stimmung.
Aber ein Song, bei dem ich immer und immer wieder Gänsehaut bekomme, ist „I promised myself“ von Nick Kamen. Ansonsten liebe ich alle Songs von P!NK.

Beschreibe dich in 3 #hashtags
#authentisch #selbstironisch #herzensmensch

Ergänze folgende Sätze:
Social Media ist für mich …Mein kreatives Wohnzimmer, in dem jeder erst mal willkommen ist. Wenn du aber auf den Teppich pieselst, wirst du vor die Tür gesetzt ;-D
Mein kleiner Beitrag zum Klimaschutz ist …Zugfahrten innerhalb Deutschlands (ein Hoch auf das 49 €-Ticket!), Müll trennen, regional einkaufen.
Besonders stolz bin ich auf …Meine Resilienz. Ich bin ein Stehaufmännchen und finde immer etwas Positives – auch in schlimmeren Situationen. Ich bin hoffnungsvolle Optimistin.
Heimat ist…überall dort, wo meine Herzensmenschen sind!

Gibt es etwas, was du so gar nicht kannst?
Physik. Ich bin noch damit beschäftigt die Relativitätstheorie aufzuarbeiten 😉

Was hast du dir in letzter Zeit gegönnt?
Zur Premierenfeier von Club Las Piranjas habe ich mir ein schickes Essen im Sternerestaurant bei Marcel Tauschek in München gegönnt. Ich liebe gutes und kreatives Essen – ich koche auch selbst wahnsinnig gerne.

Welche Frage wird dir selten oder nie gestellt, die du aber gerne hier mal beantworten möchtest?
Wenn du ein Hund wärst, welcher wärst du? 😀
Eine Mischung aus Dackel und Berner Sennenhund. Sieht zwar merkwürdig aus, ist aber eine tolle Wesens-Kombination 😉

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